Grenada – Prickly Bay
August 2014
Ahoi Daheimgebliebene
Zuerst wieder einmal die gute Nachricht – Tropical Storm „BERTHA“ der uns tagelang in Atem gehalten hat und vom Atlantik auf uns zugezogen ist war gnädig und ist nördlich von Grenada Richtung Guadeloupe und Virgin Islands davongezogen und hat uns verschont. 🙂 Derzeit zieht das Sturmtief Richtung der Ostküste der USA und dann voraussichtlich weiter Richtung Nordatlantik und Europa. Bei uns herrscht derzeit Ruhe und alle sind wieder entspannt.
Meine Crew zieht mit der Crew der Mauna Loa um die Häuser, erforscht die wunderschöne Insel und genießt die Ruhe, leidet aber auch unter der Hitze und der feuchtschwülen Luft.
Abwechselnd wird gekocht und gebacken, Martina zaubert köstlichen Kärnter Reindling und Mamorkuchen, meine Crew revanchiert sich mit Schweinsbraten, Kraut und Knödel. Die Düfte die sich durch die Schiffe ziehen machen unseren Leichtmatrosen mehr als nervös, sind doch diese Spezialitäten wirklich nichts für ihn, obwohl sie so gut riechen.
Mit der ein oder andere Weinverkostung von neuen Südafrikanischen Weinen (naja unsere Erwartung war vielleicht zu hoch gesteckt), Besuchen auf den lokalen Märkten vertreibt sich die Crew die Zeit. Das öffentliche Bussystem in Grenada ist fantastisch. Kleine Minibusse – bei uns zugelassen für 9 Personen, passen hier mindestens 18 – 20 Personen hinein – halten auf ein Handzeichen und für 2,5 Caribische Dollar (ca. 0,70 €) fährt man bis zur gewünschten Ausstiegstelle – wo auch immer diese liegt – mit. Das Signal zum Ausstiegswunsch ist einfach ein fester Klopfer auf das Autodach.
Derart unterwegs sind auch die diversen Marktbesuche ein Erlebnis für sich. Schon der Frischfleischmarkt in der Hauptstadt St. George ist ein Ereignis für sich. Zugegeben man braucht einen guten Magen um dort hineinzugehen. Der Schlachthof liegt nur einen Raum weiter, aber von frischem Schwein, Rind, Ziege oder was sonst noch auf vier Beinen geht kann man alles bekommen. Kühlung, Hygiene – Fehlanzeige; ist ja auch egal, denn zu Mittage gibt’s eh nichts mehr zu kaufen.
Dafür ist der Fischmarkt gegenüber richtiggehend erfrischend. Viel Eis und wirklich Fangfrisches gibt es dort zu billigsten Preisen im Überfluss.
Die Gemüsestände bieten nur das was gerade reif ist, von teurer, geschmackloser und gekühlter Importware ist Gottseidank weit und breit nichts zu sehen. Die Produkte gibt’s, aber nur in den teuren Supermärkten.
Von Ton und Filmträgern kann man jegliche gewünschte Nachbrennung erhalten, man muss nur aufpassen, dass diese dann in den europäischen Geräten gelesen werden können.
Die Tage sind mit Erforschen der unterschiedlichen Inselteile ausgefüllt. Die Vielfältigkeit der Insel ist wirklich erstaunlich. Von der Muskatnußproduktion und Verarbeitung – immer noch Handarbeit – bis zu den tief versteckten Gemüsefeldern mitten im Regenwald, dazwischen immer wieder Bananen und Papayas, die Mangos sehen sie schon gar nicht mehr so viel liegen hier auf dem Boden herum.
Die Wanderungen durch den Regenwald, über Stock und Stein sind schweißtreibend dafür gibt es dann am Ende meistens einen herrlich kühlen Wasserfall in dem die belohnende Abkühlung wartet. Zwar nur kurz aber dafür umso erfrischender.
Um die Mädels müssen sich unsere Skipper keine Sorgen machen, die netten jungen aber auch die alten Insulaner sind mit Kusshänden schnell zur Stelle. Echt freundlich und überhaupt nicht aufdringlich – so zumindest berichten die Beiden. 😉
Auf diese Weise vergehen hier die Tage wie im Flug und die Crew wartet schon ganz gespannt auf die Karnevalaktivitäten die in der zweiten Augustwoche auf der ganzen Insel starten.:-)
Bis demnächst
Eure Selivra