ARC Tag 21, Sonntag
2013-12-15, 19.00
Hola amigos!
Mehr als 4 Tage schon reiten wir bei Tag und Nacht über den Atlantik. Die Wellen erreichten schon mal die 4-5 Meter und wir werden so richtig durch und durch geschüttelt (bin schon gespannt, wie es sich anfühlt wieder festen Boden unter den Füssen zu haben). Die Squalls kommen und gehen und heute hatten Frank und ich einen Spitzenwert von 9 Windstärken bei über 9 Knoten Fahrt und einer netten Böe von 56 kts. Wir wurden dafür mit einer erfrischenden sonntäglichen Süßwasserdusche belohnt.
Im nächsten Leben möchte ich auf jeden Fall 10 cm größer sein, dann rutsche ich hoffentlich nicht mehr vom Ruderstand (passiert letzte Nacht um 3.00). Aber man/frau ist ja gut gesichert und so ist man auch schnell wieder auf den Beinen.
Mal fliegt ein Teller, hin und wieder rutscht ein Glas zu Boden, die Teekanne hat letzte Nacht mit einem Knaller auch für ein wenig Action gesorgt und Gunther bekam heute sein Frühstück auf´s „Zimmer“ geliefert in Form von Bennys Hundefutter, das sich in einer virtuosen Anlufaktion aus der Schüssel in die Kabine durch das schmale Fenster verabschiedet hat. Unser Skipper schafft es selbst bei dieser Wetterlage noch immer Pasta al dente zu servieren und die entsprechenden Getränke werden nach dem Essen genossen, weil wir mit dem Festhalten unserer Teller wirklich alle Hände voll zu tun haben.
Heute wurden bereits die 300 sm unterschritten und unser Ziel kommt näher (Frank meinte, dass er bereits die Häuser von St. Lucia auf der Karte sehen kann). Die Gefühle überschlagen sich – einerseits freut man sich auf den ersten Anblick von St. Lucia andererseits fühlt man auch ein wenig Wehmut – denn der Atlantik ist gewaltig und berauschend zugleich.
Genieße den Augenblick ist die Devise!!
Eure First Mate Dagi & Selivra Crew