Samstag 7. Dezember 2013
und schon wieder segeln wir einen abenteuerichen Kurs, anders als er Rest der Flotte. Wir wollen das vor uns liegende Windloch im Süden umfahren um dann mit dem stärkeren Passatwind St. Lucia direkt anzusteuern. Mein Skipper und der Teilzeit Navigator der Crew, Gunther, sind voller Zuversicht das das im Moment wieder einmal die einzig richtige Routenwahl ist um Motorstunden zu vermeiden. Wie aus den Funksprüchen zu hören war liegen viele Schiffe in der Flaute und treiben, da sie keinen oder nicht ausreichend Diesel haben um aus dem großen Loch wieder herauszukommen. Da die Motorstunden ja als Strafe bei der Endabrechnung gewertet werden, wird erst nach der Ankunft das Ergebnis festliegen. Bisher ist meine eiserne Genua fast gar nicht zu Einsatz gekommen, nur zur Batterieladung, bzw für den Wassermacher. Meine Crew ist daher in der berechtigten Hoffnung, trotz der extrem langen Strecke ganz gut im Mittelfeld zu liegen. Es dürfte kaum eine andee Jacht einen weiteren Weg gewählt haben. dafür hatten aber immer guten Segelwind. 🙂 bisher sind wir 1.638 sm gesegelt und 1.530 sm liegen noch vor uns.
Leider hat heute der Wellengenerator zur Stromerzeugung endgültig den Geist aufgegeben. Hier hat mein Skippr wohl noch einige technische Probleme mit dem Hersteller zu klären. Bisher gabs ja nur elektrische Probleme, jetzt kommt auch noch ein mechanisches dazu. Somit ist mein Kühlschrank mit dem kalten Bier heute abgeschaltet worden. Meine Crew wirds verschmerzen. Wozu brauchen sie kaltes Bier, wenn sie sich bei 27° Lufttemperatur Jacken anziehe und jammern das es so kalt ist? 🙂
Heute hat die Crew endgültig die letzten frischen Fischvorräte verspeist, jetzt gibts nur noch die tiefgekühlten Reste bzw. viellecht doch wieder frischen, sollte die Angel wieder unter einem Biß erzittern.
Als das wars für heute in aller kürze
Eure Selivra
P.S. für alle die sich um meinen Leihtmatrosen Sorgen machen – keine Angst es geht im gut und er ist wieder ganz schön gewachsen un hat auch ordentlich zugelegt. Mein Skipper ist ein bischen in Sorge ob es ihm gelingt ihm das in St. Lucia wieder abzutrainieren
P.S.S. auch wenn nicht danach aussieht, aber sowohl mein Skipper als auch unser Leichtmatrose verweigern beharrlich den für die Crew obligatorischen Schluck Fernet.