ARC Tag 6
Ahoi Ihr Landratten.
Heute bin ich wieder dran mit meinem Bericht, nachdem die letzten Tage meine Crew abwechselnd unsere Erlebnisse zum Besten gegeben hat. Ich kann euch sagen bis gestern Abend wars eigentlich ganz gemütlich auf unserer Selivra. Wir hatten guten Wind, das Wetter ist von Tag zu Tag wärmer geworden und wir sind die Afrikanische Westküste immer weiter Richtung Süden gesegelt. Ich habe nur mitbekommen das viele andere Boote von der Regatta Probleme mit dem Wind – nämlich keinen – hatten, wir hingegen schon.
Was macht man so als Hund den ganzen Tag am Schiff? Werdet ihr euch fragen. Ganz einfach – ich gebe lautstarke Segelanweisungen an meine Crew, wenn irgendetwas an den Segeln nicht stimmt. Das Bellen habe ich in der Zwischenzeit ja ausreichend laut geübt.
Ansonsten beginnt der Tag mit einem feuchten Schlecker über das Gesicht meines Herrchens, schließlich ist das ja auch zu gleich die Aufforderung für ein paar Streicheleinheiten. Und die braucht schließlich jeder. Dann gibst endlich Frühstück für mich. Die Cew kommt später dran – ist doch klar. Dann wird einmal ein Rundgang über das Schiff gemacht, schließlich gehört ja alles regelmässig kontrolliert. Vor allem die fliegenden Fische, die in der Nacht aufs Deck springen sind ein herrliches zweites Frühstück für mich. Danach faulenzen und das den ganzen Tag. Erst gegen Abend werde ich wieder so richtig munter und nerve die Crew. Gehört ja auch zu meinen Aufgaben. Irgendwer muss sie ja beschäftigen, sonst glauben die gar noch sie sind auf Urlaub. Dann gibt’s Abendessen, noch einen Decksspaziergang und dann suche ich mir ein Plätzchen für die Nacht.
Also sind wir so bis auf die Höhe der Kap Verdischen Inseln gesegelt und sind nach Rechts Richtung Karibik abgebogen. Eigentlich hätte das Wetter und der Wind so bleiben sollen, aber irgendwer hat uns ein Schnippchen geschlagen. Weder der ARC Wetterbericht, noch die anderen Stellen wo wir den Wetterbericht einholen haben derartiges vorhergesagt. Gegen Mitternacht hat es auf einmal zu blasen begonnen, das es einem richtig Schlecht werden kann. Mir nicht!!!! Und Wellen – na bum. Schon wieder geht’s rund am Schiff. Aber ich habe alles im Griff . Ich gebe zu das ich ganz gerne unter dem Salontisch liege, dort schaukelt es am Wenigsten und auch sonst bin ich ein bisschen leiser geworden. Ich mags halt nicht wenn alle am Schiff in ihren Rettungswesten herumlaufen und sich anbinden wenn sie am Steuer stehen oder im Cockpit sitzen. Aber mein Herrchen sagt, das ich mir keine Sorgen machen soll, streichelt mich ein bisschen mehr, und dann gehts schon wieder. Auf der anderen Seite ist es aber schon toll zuzusehen wie unsere Selivra mit einer irren Geschwindigkeit die Wellen hinunter surft. Die Crew hat auch viel Spaß dabei, nur das Abendessen ist heute ein wenig dürftiger ausgefallen als sonst und die Küchendüfte waren auch nicht ganz so toll.
Kurz gesagt es geht mir und meiner Crew gut und ich soll alle ganz lieb grüßen lassen.
Euer hochseeerprobter Benny
P.S. ich habe gehört bei euch liegt Schnee. Was ist denn das?