Bei uns geht alles ein bisschen langsamer

Grenada im Jänner 2016

Ahoi Leute
Tja, ihr habt es sicher schon bemerkt – bei uns in der Karibik geht eben alles ein bisschen langsamer
HAPPY NEW YEAR to all of you!!!!!!!!!!!!! 😀
Seid mir nicht böse, ich habe nicht vergessen auf euch, aber mein Herrchen lässt mich einfach nicht an den neuen Computer. Er ist da etwas merkwürdig geworden seit der alte von einem Moment auf den anderen den Geist aufgegeben hat uns alle Daten, Kontakte etc. verschwunden waren. Es hat dann schon ein paar Wochen gedauert bis er wieder halbwegs normal gewesen ist und seine Nerven sich beruhigt hatten. Die Lehre daraus, zumindest die Bankverbindungsdaten nicht nur dem Blechtrottel anzuvertrauen. 🙂 Aber jetzt scheint’s ja wieder zu funktionieren.
Also der Dezember war heuer ein echt trauriger Monat, abgesehen vom Wetter, das es wirklich nicht gut mit uns gemeint hat. Die Christmas Winds, starke Passatwinde – haben heuer sehr früh eingesetzt und auch sehr viel Regen – hej wir hätten eigentlich Trockenzeit – und kühle Luft mitgebracht. Die kühle Luft, in der Nacht um die 23 – 25 °C ist ja herrlich angenehm, der Starkregen war aber nicht geplant.
Wir haben uns auch von unserem hier auf Grenada lebenden und liebgewordenen Freund Erwin unerwartet verabschieden müssen und aus der Heimat erreichten uns auch noch traurigere Nachrichten aus der Familie und von Freunden. Manchmal ist es wirklich schwer nicht bei seinen Lieben zu sein, und vor allem sich nicht verabschieden zu können.
Nichtsdestotrotz geht unser Leben weiter und es bleiben gottseidank schöne Erinnerungen an die, die uns so unerwartet verlassen haben.
Mein Skipper hat mittlerweile wieder einmal das Unterwasserschiff gründlich gereinigt in der Hoffnung nun doch einmal bald den Anker lichten zu können und unserer Selivra wieder einmal etwas Bewegung zu verschaffen. Die Pläne werden aber von Tag zu Tag bzw. von Woche zu Woche umgestoßen, dass sich immer wieder etwas Neues auf Grenada tut.
Wie ihr ja sicher schon gelesen habt, werden wir uns hier auf Grenada für einige Zeit niederlassen, und Grenada als Stützpunkt für die weitere Erkundung der Karibik – im speziellen der Mittelamerikanischen Ostküste – verwenden.
Bis es aber so weit ist wird sicher noch das ganze Jahr vergehen da es trotz allem viel an Vorbereitungen zu erledigen sind. Hier bin ich wieder mal der Hauptschuldige. Bis alle Vorschriften für diese Länder herausgefunden sind und ich, bzw meine Gesundheitsdokumente alle Bedingungen erfüllt haben wird es wohl noch eine Weile dauern.
Zumindest ist unser Wocheablauf hier immer wieder von wunderschönen, bisweilen auch aufregenden Wanderungen durch den Regenwald aufgelockert. Diese Woche haben wir sogar einen für uns neuen Wasserfall entdeckt. Mangels Karten mussten wir – diesmal unsere Freunde Anja und Kai sowie Florian von der Ooros (ja die sind auch immer noch da 🙂 !!!!) einen Weg durch ein verwildertes Flusstal bergan suchen. Über umgefallenen Bäume, quer durch Bambuswälder – versucht das mal ohne Machete-, mehrmalige Flussdurchquerungen – habt ihr Frauchen schon mal Fluchen gehört? – ging unser Weg, oder zumindest das was Herrchen und Kai für einen Weg hielten immer schön langsam bergan. Bis es dann einfach wirklich nicht mehr weitertging. Also das Ganze dann wieder zurück – Frust. Und ins nächste Tal hinein. Welch ein Wunder!!!!! Durch wunderschöne Gewürzgärten und Plantagen waren wir nach ca 15 minuten am Ziel. Obwohl nur Florian als einziger sich unter den Wasserfall gestellt hat – wir anderen waren ja noch von den vielen Flussdurchquerungen pitsche naß – war es trotzdem ein wunderschöner und anstrengender Ausflug.
Dafür durfte ich heute wieder einmal zum Doc. Mein rechter Vorderhuf hinkt ein wenig und manchmal muss ich mich einfach hinlegen. Die Sorgen meines Herrchens dürften aber unbegründet sein. Die Doc´s – ja es waren gleich 5 an der Zahl . ein Doc und vier Studiosi, konnten außer geringfügigen Entzündungswerten im Blut nichts feststellen. Sie vermuten eine Zerrung durch zu viel Herumtollen. Tja man wird auch nicht jünger.
So gehen unser Tage ins Land. Meine Godi und mein Gedi – Martina und Dietmar von der Mauna Loa sind mittlerweile Richtung St. Maarten abgesegelt, in der Hoffnung dort einen Käufer für ihr Schiff und eventuell ein Neues, etwas kleineres Schiff zu finden. Groß ist der Wunsch die beiden wieder zusehen.
Mittlerweile ist aber die Österreichergemeinde hier in der Prickly Bay fast in steirischer Hand – welche Freude für meinen Skipper 🙂 . Karin und Kurt von der Aleppo, sowie Roswitha und Norbert von Mary Ann haben sich zu uns gesellt, und Steirisch zur offiziellen Amtssprache erklärt. Jetzt fehlen nur noch Gitti und Fritz von der Tifrikat!!!!! Und dann gibt’s Rahmsuppe und Sterz. 🙂
Ich hoffe bei Euch tut sich auch so viel und ihr könnt die Kälte so richtig genießen.

Euer „See“hund
Benny

P.S. ich habe mich diesmal ganz bewusst nicht an meine vielen jungen Leserinnen und Leser gewandt, die ich ja auch in den letzten Wochen ein bisschen vernachlässigt habe. Aber ich dachte es sind ja sowie Weihnachtsferien und ein bisschen fehlt mir auch eure Fanpost. Aber ich geb die Hoffnung nicht auf, das es jetzt in Richtung Frühjahr wieder besser wird.
Euer Benny